Das Tinyhouse – mehr als nur ein Trend?
Weg vom großzügig gebauten Einfamilienhaus oder der Doppelhaushälfte: für immer mehr Menschen wird die Wohnform des Minihauses interessant.
Egal ob als Single, Familie mit Kindern oder Seniorinnen und Senioren. Dass ein Tinyhouse für alle etwas sein kann, ist längst kein Geheimnis mehr.
Wieso ein Tinyhouse?
Je größer das eigene Zuhause ist, desto mehr Verpflichtungen kommen auf, du benötigst Zeit und natürlich auch Geld für die Instandhaltung und Pflege. Wer auf all das keine Lust hat oder nicht über das nötige Eigenkapital verfügt, muss dennoch nicht unbedingt aufs Eigenheim verzichten.
Denn mit einem Minihaus kannst du deinen Traum vom eigenen Zuhause verwirklichen, ohne die nächste Mieterhöhung oder sogar Kündigung befürchten zu müssen. Gleichzeitig musst du dich nicht um hohe Kredittilgungen über Jahrzehnte sorgen.
Neben der Kostenersparnis ist auch die Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit ein großer Vorteil für viele Fans der kleinen Häuser.
Ist das Tinyhouse nur etwas für Singles?
Dass das „winzige Haus“ nicht nur etwas für Alleinstehende ist, beweisen die aktuellen Entwicklungen. Denn seit ein paar Jahren interessieren sich immer mehr Seniorinnen und Senioren für Tinyhouses. Das bisher bewohnte Haus ist zu groß, nachdem die Kinder ausgezogen sind; die Reinigung wird zu beschwerlich und die vielen Treppen stellen ein unnötiges Hindernis dar. Es gibt viele Gründe, die dafür sprechen.
Minihäuser gibt es zum Glück auch in barrierefrei. Welche Variante individuell die richtige ist, kannst du am besten mit einem Hersteller von Tinyhouses besprechen.
Eine weitere interessante Variante ist ein kleines Gästehaus im Garten. Das kann entweder von den Großeltern, die zu Besuch sind, bewohnt werden – oder von den Kindern und Enkelkindern, die ihren Aufenthalt bei Oma und Opa mit Privatsphäre trotz Nähe genießen können.
Und auch Familien finden immer öfter Gefallen daran sich dauerhaft räumlich zu verkleinern. Oder entscheiden sich statt für eine Wohnung oder ein Haus zur Miete für dieses erschwingliche Eigenheim. Dabei denken sie sogar schon an die Zukunft: Nach dem Auszug der Kinder können sie einfach im Haus wohnen bleiben.
Gut geplant ist das A und O
Natürlich solltest du die Entscheidung für ein Tinyhouse – wie auch bei einer anderen Wohnform – nie leichtfertig treffen. Wer das Tinyhouse wählt, legt sich bewusst auf eine minimalistische Lebensweise, die ohne viel Platz auskommt, fest.
Damit der vorhandene Platz bestmöglich genutzt wird, solltest du dich im Vorfeld intensiv mit der Grundrissplanung und Raumgestaltung befassen.
Wie können Räume mehrere Funktionen bekommen? Welche Möbel sind essenziell, kannst du sie leicht verstauen oder auf mehrere Arten nutzen?
Auch wenn ein Tinyhouse in erster Linie minimalistisch ist, heißt das nicht, dass eine besondere Ausstattung unmöglich ist. Ebenfalls ist die eine oder andere luxuriöse Inneneinrichtung, wie eine Sauna eine Option. Die richtige Planung ist alles.
Fazit
Was sich bereits seit Jahrzehnten in den USA als bekannte Wohnform etabliert hat, wird auch in Deutschland immer beliebter. Wer vom Tinyhouse als reinen Trend spricht, hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt und sieht nicht die vielen Vorteile, die es bietet. Auch im Tinyhouse lässt es sich bequem leben und du kannst deine individuellen Vorlieben einbringen.